Ökolandbau schützt die Umwelt – das bestätigen zahlreiche Studien und Metastudien. Auf Bio-Äckern wird die Bodenfruchtbarkeit erhalten und das Bodenleben gefördert, sie bieten Lebensraum für Flora und Fauna. Kreislaufwirtschaft und geringer Ressourcenverbrauch tragen zum Erhalt der Biodiversität und Wasser- und Klimaschutz bei.
Doch auf diesen Lorbeeren wollen wir uns nicht ausruhen. Denn auch im ökologischen Landbau gibt es noch zahlreiche Stellschrauben, an denen gedreht werden kann. Dabei haben wir immer das gesamte Anbausystem im Blick.
Uns beschäftigt im Hinblick auf die Biodiversität die Frage, wie der Ökolandbau den Spagat zwischen Ökologie und Ökonomie noch besser schaffen kann. Das heißt, wir suchen nach Maßnahmen, mit denen das Anbausystem selbst noch mehr zu einem vielfältigen Lebensraum wird, ohne dass damit wirtschaftliche Nachteile verbunden sind. Uns interessiert auch, welche Arten und Artengruppen wir mit einfachen Maßnahmen noch besser fördern und schützen können.
Auch die Frage nach möglichst geschlossenen Nährstoffkreisläufen beschäftigt uns. In vielen Ackerbauregionen können die Kulturen von einer Phosphordüngung profitieren. Derzeit stehen aber keine wirksamen und nachhaltigen P-Dünger für den Öko-Ackerbau zur Verfügung. Wir arbeiten an der Erforschung und Praxiseinführung solcher Düngemittel aus dem Abwasserpfad. Hier wollen wir Nährstoffkreisläufe schließen.
Welchen Effekt haben diese Maßnahmen und wie kann dieser gemessen werden? Im Kontext der politischen Fördersystem und den gesellschaftlichen Anforderungen wird es immer wichtiger die Umweltleistungen messbar zu machen. Hier gilt es wissenschaftlich fundierte Bilanzierungen zu entwickeln, die in der Praxis anwendbar sind.
Eine Auswahl von Projekten, an denen sich der V.Ö.P beteiligt sind hier aufgeführt. Weitere Projekte sind in unserer Projektdatenbank auf www.agrarpraxisforschung.de zu finden.