Gemeinsame Projekte

Modellhaftes Demonstrationsnetzwerk Erbse/Bohne (DemoNetErBo)

Im bundesweiten „Modellhaften Demonstrationsnetzwerk Erbse/Bohne“, kurz DemoNetErBo, werden modellhaft konventionelle und ökologische Wertschöpfungsketten für die Kulturen Erbse und Bohne gezeigt. Das Demonstrationsnetzwerk fördert den Wissensaustausch zwischen Praxis, Forschung und Beratung, der die Ausweitung des Anbaus und der Verarbeitung dieser heimischen Eiweißpflanzen zum Ziel hat. Koordiniert wird das Projekt vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), der Fachhochschule Südwestfalen, dem FiBL Deutschland, der Bioland Beratung GmbH und der Naturland Fachberatung. Zehn Bundesländer sind am Projekt beteiligt.

Auf Feldtagen, Seminaren und Vortragsveranstaltungen können sich konventionell und ökologisch wirtschaftende Betriebsleiter/-innen in Anbau und Verwertung von Erbsen und Bohnen weiterbilden und ihre Erfahrungen austauschen. Zu den Vorteilen dieser heimischen Körnerleguminosen zählen neben ackerbaulichen Gesichtspunkten auch die gentechnikfreie, regional basierte Fütterung mit Eiweißkomponenten, die von Verbraucherseite zunehmend nachgefragt wird. Das Projekt begann im Frühjahr 2016 und läuft bis Ende Dezember 2018. Das DemoNetErBo ist Teil der Eiweißpflanzenstrategie des Bundes und wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

www.demoneterbo.agrarpraxisforschung.de

OK-Net EcoFeed – 100 % Biofütterung

Viele Schweine- oder Geflügel-haltende Betriebe haben Schwierigkeiten bei der Erzeugung oder Beschaffung geeigneter Eiweißfuttermittel. Eine optimale Zusammensetzung lässt sich häufig nur durch den Zukauf von konventionellen Komponenten erreichen.

Im Rahmen des EU-Projektes OK-Net EcoFeed sollen Strategien und Möglichkeiten gesammelt und getestet werden, um eine regionale und rein ökologische Fütterung umzusetzen. Es handelt sich um ein Nachfolgeprojekt des 2017 ausgelaufenen Projekts „OK-Net Arable“. 

Folgende Ziele sollen erreicht werden: 

1. Wissenschaftliche Erkenntnisse und praktisches Wissen in der Biofütterung und der regionalen Produktion zusammenführen.

2. Gründung eines europäischen Netzwerks in Form von Innovationsgruppen, um den Austausch der verschiedenen Akteure zusammenzuführen und zu erweitern und eine gemeinsame Basis für Erfordernisse und die Beurteilung neuer Ansätze zu schaffen. 

3. Sammeln und Erstellen von Material und Tools, die an die Bedürfnisse der Akteure angepasst sind und den EIP Standards entsprechen.

4. Das Projekt nutzt die OK-Net Wissensplattform (www.farmknowledge.org) zur Darstellung der Ergebnisse. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Austausch von Landwirten untereinander.

Dieses Projekt wird gefördert im Rahmen des Horizon 2020 Forschungs- und Innovationsprogramms (Fördervertragsnr. 773911).

www.ok-net-ecofeed.eu

Systemische Analyse des Wertschöpfungspotentials heimischer Proteinträger (Potentialanalyse)

Wie können Rotklee und Luzerne in der Ration für Monogastrier so genutzt werden, dass sie mindestens genauso effizient sind wie importierte oder derzeit noch zulässige konventionelle Proteinfuttermittel? Dieser Frage geht das Projekt Potentialanalyse nach. Dafür werden zunächst bundesweit von rund 60 Schweine- und Geflügelhaltern die Rahmenbedingungen vor Ort erfasst. Darauf aufbauend erstellen Wissenschaftler und Berater verschiedene Strategien der Eiweißversorgung mit Grünleguminosen und Rationen, die den Bedarf der Tiere sicherstellen, aber auch unter betriebswirtschaftlicher Betrachtung optimal für den jeweiligen Betrieb geeignet sind.

Die Projektpartner sind die Universität Kassel - Ökologische Agrarwissenschaften Witzenhausen, die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, die Universität Gießen, die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und das Thünen Institut für Ökologischen Landbau.

www.orgprints.org/30953

Ergebnisse: Rotklee und Weißklee für Legehennen

Grünleguminosen als Eiweiß und Raufuttermittel in der ökologischen Geflügel- und Schweinefütterung (GRUENLEGUM)

Auch im angegliederten Projekt GRUENLEGUM geht es um die Nutzung von heimischen Futterpflanzen für die Monogastrierfütterung. Hier wollen Wissenschaftler grundlegende Fragen wie Sorteneignung und Schnittzeitpunkt im Anbauverfahren sowie Futterwert und Verdaulichkeit für die Tierernährung erforschen. Des Weiteren soll der Einsatz verschiedener Techniken zur Futterwerbung und Aufbereitung erprobt werden. Die Beratung begleitet die Landwirte auf ihren Betrieben bei der Umsetzung der wissenschaftlichen Ergebnisse. Die Erkenntnisse aus der Forschung werden so zu Erfahrungen der Praxis.

Projektpartner siehe oben.

www.orgprints.org/30475/

Ergebnisse: Klee und Luzerne besser nutzen

Bedarfsgerechte ökologische Fütterung von Geflügel - Schwerpunkt: Neue Quellen für Riboflavin (Vitamin B2)

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines Verfahrens zur Produktion eines ökologischen, stark riboflavinhaltigen Einzelfuttermittels. Im Rahmen von Fütterungsversuchen wird dessen Einsatz in der Fütterung von Zuchthennen sowie Mastbroilern erprobt. Zusätzlich wird durch Lagerversuche die Haltbarkeit des entwickelten Futtermittels überprüft.
Die Projektergebnisse werden durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit mithilfe von Multiplikatoren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, um somit zu einer schnellen Verbreitung in der Praxis beizutragen.

Die Naturland Fachberatung führt im Rahmen eines Unterauftrages vom Forschungsinstitut für Biologischen Landbau (FiBL) auf einem Praxisbetrieb den Fütterungsversuch mit 4 x 30 Zuchthennen sowie auf einem weiteren Praxisbetrieb den Fütterungsversuch mit dem Nachwuchs der Zuchthennen durch.

www.orgprints.org/31136/

Erforschung des Potentials, das perennierender Weizen in Deutschland bietet (PWeizen)

Die Öko-BeratungsGesellschaft – Naturland Fachberatung erforscht das Potenzial von perennierendem Weizen insbesondere unter weniger günstigen Standortbedingungen. Perennierender Weizen ist eine neue Kulturpflanze aus der Kreuzung eines ausdauernden Grases aus der Familie der Poaceae mit dem Kulturweizen Triticum aestivum. Als ausdauernde Pflanze entwickelt der perennierende Weizen ein ausgeprägtes Wurzelsystem, so dass die Pflanze mit Trockenzeiten und einem geringern Nährstoffangebot besser zurechtkommt. Im Vordergrund des Projektes steht nicht die Ertragsmaximierung, sondern die Minimierung des Aufwandes sowie ökologische und naturschutzrechtliche Aspekte wie Reduzierung der Erosion. Der Anbau ist an drei Standorten vorgesehen, die sich hinsichtlich der Höhenlage, der Niederschläge und der Bodenpunkte unterscheiden. Es werden 5 selektierte Linien und verschiedene Anbausysteme mit und ohne Untersaat geprüft. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft. Das Projekt läuft von 01.10.2017 bis 30.09.2020.

www.orgprints.org/32262/